Die Thematik des Olivenöls wirft bei Verbrauchern häufig viele Fragen auf. Die Einkauftaktik nach dem Motto „teuer ist gleich gut“ ist bei Olivenöl nicht immer richtig. Um die gewünschte Qualität zu erhalten, finden Sie folgend 8 Dinge, die man über Olivenöl wissen sollte!
1. Was bedeutet Kaltpressung?
Bereits seit 2002 unterscheidet die EU zwischen kaltgepresst und kalt extrahiert. Denn der Begriff „kaltgepresst“ ist längst veraltet, hält sich jedoch hartnäckig in den Köpfen der Verbraucher. Früher musste der Ölmüller die Olivenmaische auf Pressmatten auftragen und pressen. Während der traditionellen Pressung entsteht allerdings ein langer Sauerstoffkontakt, welcher sich negativ auf die Qualität auswirkt.
Daher wird die Olivenmaische heutzutage in modernen Zentrifugen (Decanter) bei maximal 27° C kalt extrahiert bzw. kalt zentrifugiert. Die Temperierung ist erforderlich, damit sich Öl und Wasser der Maische überhaupt sauber trennen lässt. Diese mechanische Extraktion ergibt Olivenöl in verschiedenen Qualitäten und Geschmacksrichtungen, welches sich je nach Land, Klima, Lage, Art und Reifegrad der Frucht unterscheidet, genau wie beim Wein.
2. Was bedeutet extra nativ?
Olivenöle werden nach der EU-Verordnung 61/2011 in acht verschiedene Güteklassen eingeteilt. Der deutsche Lebensmittelhandel verkauft diese drei Kategorien: Extra Natives Olivenöl (Kategorie 1), Natives Olivenöl (Kategorie 2) und Olivenöl (Kategorie 5). Die Kategorisierung erfolgt nach dem Herstellungsverfahren und Säurgehalt des Öls. Generell gilt, je höher die Kategorie, desto niedriger die Qualität. Auch in der besten Kategorie der extra nativen Öle gibt es deutliche Unterschiede, vor allem im Geschmack.
Kategorie | Säuregehalt/Herstellungsverfahren |
(1) Extra Nativ | ≤ 0,8 %, Kaltgepresst/kalt extrahiert |
(2) Nativ | ≤ 2 %, Kaltgepresst/kalt extrahiert |
(5) Olivenöl | ≤ 1 %, Mischung aus raffiniertem Öl plus Öl aus Kategorie 1 oder 2 |
Quelle und weitere Infos.
Das Olivenöl von LAKUDIA weist stets einen Säuregehalt unter 0,8 % auf! Unser diesjähriges Öl ist mit 0,25 % ein Spitzenöl! Hier geht’s zur Lebensmittelanalyse.
3. Wie muss ich Olivenöl lagern?
Eine dunkle und kühle (unter 16°) Lagerung ist für Olivenöl optimal. Wird dies eingehalten, so ist das Öl mindestens 18 Monate haltbar. Insbesondere bei Glasflaschen ist das auf Grund der Lichtdurchlässigkeit von großer Bedeutung (Beachte: transparente Flaschen sind demnach nicht empfehlenswert. Die typischen grünen Flaschen sind für den Lichtschutz besser geeignet.) Bei der Aufbewarung im Kühlschrank wird das Öl flockig, da die enthaltenen Wachse stocken. Dies löst sich allerdings bereits bei Zimmertemperatur wieder auf – das Öl nimmt hierbei keinen Schaden
4. Welche Angaben sind wichtig?
Neben der Angabe des Säuregehalts, ist auch die Herkunftsangabe wichtig. Diese garantiert, dass das Öl nicht aus Oliven verschiedener Länder zusammengemischt wurde. Achten Sie hierfür darauf, dass nicht „mit Oliven der EU“ auf dem Etikett steht. Stattdessen sind die Begriffe g.g.A. (geschützte geographische Angabe) oder g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung) Anzeichen für ein gutes Öl. Für das BIO-Öl ist zusätzlich das BIO-Siegel von Bedeutung.
5. Kann man mit Olivenöl braten?
Natürlich kann man mit Olivenöl braten. Das Öl kann gut bis auf 180° C erhitzt werden und ist somit sowohl zum Braten als auch Frittieren geeignet. Dennoch sollte man darauf achten, dass das Öl nicht zu hoch erhitzt wird, sonst fängt es an zu Rauchen und verliert die guten Inhaltsstoffe. Der Rauchpunkt liegt in der Regel zwischen 200-210° C.
6. Warum ist Olivenöl so gesund?
Olivenöl hat einen besonders hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren. Sie sind leicht verdaulich und sollen entzündungshemmend wirken. Auch heißt es, sie seien gut für Herz und Kreislauf. Die im Olivenöl enthaltenen Polyphenole sind ebenfalls sehr gesund. Diese Scharf- und Bitterstoffe werden von Olivenölkennern geschmacklich hoch geschätzt. Außerdem sind sie für ihre entzündungshemmende und krebsvorbeugende Wirkung bekannt. Quelle
7. Was sagt die Farbe über das Öl aus?
Die Farbe des Olivenöls ist nicht aussagekräftig bezüglich Geschmack oder Qualität. Bei verschiedenen Ölen reicht diese von gelb bis grün. Nur wenn das Öl eine andere Farbe aufweist wie die beiden genannten, kann man Verunreinigungen erkennen.
8. Wann werden die Oliven geerntet?
Die Haupterntezeit der Oliven beginnt im Mittelmeerraum im Oktober und dauert bis Ende Januar, selten länger. Die Olivenernte ist der kostenintensivste Teil der Olivenölherstellung. Von der Sorgfalt rund um die Ernte hängen in erheblichem Maße die Ölausbeute und die Qualität ab. Oliven werden grün (unreif) oder violett (reif) geerntet. Je früher die Oliven geerntet werden, desto qualitativ hochwertiger, schärfer, bitterer und fruchtiger wird das Öl. Werden die Oliven reif geerntet, so ist das Olivenöl meist weniger schmackhaft und schmeckt eher süßlich.
Aber Vorsicht: Schärfe und Bitternote zeugt nicht von schlechter, sondern von sehr guter Qualität! Das Öl hat einen höheren Polyphenolgehalt und ist demnach gesünder! Die Bitternoten eines guten Olivenöls erscheinen elegant und edel.
Wir ernten unsere Oliven zum idealsten Zeitpunkt und zwar bevor die Olive ihre Farbe von grün auf violett ändert. Darüber hinaus ist unser Olivenöl sortenrein aus der Athinio-Olive.
Haben Sie noch weitere Fragen? Sie können uns gerne jederzeit unter 07365 85841 – 0 kontaktieren!
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